2023/24
Pro Chance
Kinder oder keine? – wie selbstbestimmt sind wir?
Für mein Bachelorprojekt erarbeitete ich eine Konzeption eines immersiven Raumerlebnisses zum Thema Reproduktive Gerechtigkeit.
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Wie reproduktiv gerecht ist die Welt? Kann sich jede*r frei füroder gegen Kinder entscheiden? Die Fragen ob, wie viele und mit wem wir Kinder bekommen wollen, ist sehr intim und betrifft jede*n auf der Welt mindestens einmal im Leben. Jedoch wird diese persönliche Entscheidung fast immer von äußeren Faktoren wie Gesetze, herrschenden Normen, dem sozialen Umfeld oder der finanziellen Lage beeinflusst. Diese Faktoren unterscheiden sich Global und je nach Lebenssituation stark. Während dieeinen gesellschaftlich und politisch ermutigt werden, Kinder zu bekommen, soll es bei den anderen verhindert werden. Gemein haben beide Seiten, dass die Selbstbestimmtheit von Menschen mit Uterus, also die Menschen um deren Körper es geht, eine untergeordnete bis hin zu keine Rolle spielt.
Das Konzept der reproduktiven Gerechtigkeit, begründet in den 1990er Jahren von Schwarzen Feminist*innen in den USA, bündelt und benennt diese strukturellen Ungleichheits- und Gewaltverhältnisse in Bezug auf das Thema Kinderkriegen und mit Kindern leben.
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Das Konzept der Reproduktiven Gerechtigkeit ist die Grundlage für das Konzept der Ausstellung „Pro Chance“. Sie beschäftigt sich mit der Frage: „Kinder oder keine – wie selbstbestimmt sind wir?“. Das Konzept ist kein fertiges Produkt, es stellt vielmehr einen Entwurf, einen Zwischenstand für die Planung der Ausstellung dar.
Den Besuchenden wird eine Identität zugewiesen, mit der sie die Informationen aus einer anderen Perspektive betrachten können als der eigenen. Die Informationen erscheinen in einem anderen Licht, denn für die Identität bedeuten sie womöglich etwas ganz anderes, als für die Besuchenden selbst. Durch die Überschneidung von Identität und Perspektive der Besuchenden entsteht ein sehr individuelles räumliches Erlebnis.
Jede*r Besucher*in bekommt eine andere Identität zugewiesen. Ebenso betreten sie den Raum an unterschiedlichen Zugängen und gehen so individuelle Wege. In der Mitte treffen sie aufeinander und können sich austauschen und gemeinsam reflektieren. Im Raum des Austauschs soll die Intersektionalität vermittelt werden. Somit verlassen alle mit einer Vorstellung von unterschiedlichen Identitäten und deren Lebensrealitäten die Ausstellung.