2021/22
Infographics for health media:
Geschlechterunter-schiede in der Medizin
In meinem 4. Semester an der Münster School of Design habe ich den Projektkurs von Prof. Daniel Braun "Infographics for Health Media" belegt. Zusammen mit Janina Ross habe ich ein Infografikprojekt zum Thema Geschlechterunterschiede in der Medizin gestaltet. Der Kurs erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Wort & Bild Verlag, weshalb wir eine Magazinstrecke designten, die man in der Apotheken Umschau wiederfinden könnte.
Mann und Frau sind nicht gleich – zumindest nicht anatomisch. Sie unterscheiden sich nicht nur durch ihre Geschlechtsorgane. Auch in Herz, Lunge, den Genen oder dem Immunsystem liegen relevante Unterschiede, die verschiedene Faktoren beeinflussen. So haben die Geschlechter zum Beispiel eine unterschiedliche Lebenserwartung, sie erkranken an prozentual unterschiedlich oft an bestimmten Krankheiten, der Krankheitsverlauf unterscheidet sich und Medikamente können abweichende Wirkungen und Nebenwirkungen zeigen.
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Doch über Jahrtausende wurden diese Unterschiede ignoriert. Die klassische Medizin hat sich lange ausschließlich am männlichen Patienten orientiert. Ergebnisse von Studien zu Krankheiten oder der Medikamentenentwicklung wurden einfach auf das weibliche Geschlecht übertragen. Daraus ergibt sich ein großer Nachholbedarf an Wissen über Frauengesundheit, auch bekannt als Gender-Data-Gap.
Titelseite:
Hier wird das Thema vorgestellt und Einleitungen in die Unterthemen gegeben. Ein Disclaimer beschreibt u.A., dass wir mit den Bezeichnungen "Mann" und "Frau" lediglich das anatomische Geschlecht meinen und typische Rollenbilder in gesundheitlichen Themen gefährlich sein können.
Unterschiede in der Anatomie
Als Einstieg in unser Thema geben wir einen Überblick über die anatomischen Unterschiede der Geschlechter. Wir haben uns gegen eine typische Farbcodierung der Geschlechter entschieden, weil wir typische Rollenbilder aufbrechen und nicht reproduzieren wollen. Somit steht die Farbe Violet für weiblich und die Farbe Rot für männlich. Diese Codierung zieht sich durch die gesamte Magazinstrecke. Für eine anschauliche Visualisierung habe ich Illustrationen entworfen, die sich ebenfalls über die Seiten wieder finden lassen.
Gender-Data-Gap in der Medizin:
Auf das Thema "Unterschiede in der Anatomie" folgt eine sehr breite, ausladende Grafik zum Thema "Gender-Data-Gap in der Medizin", weshalb wir uns für einen Altarpfalz entschieden haben. Damit bekommt die Grafik den Platz den sie braucht und keine Informationen müssen gequetscht werden.
Medikamente wirken bei Frauen anders als bei Männern
Diese Grafik beschreibt den Verlauf von Medikamenten im Körper und wie sie bei Männern und Frauen unterschiedlich wirken.
Klinische Studien und die Präsenz von Frauen
Auf diesen Seiten wird die Geschlechterverteilung in klinischen Studien thematisiert und anhand von der Position der Studiendurchführenden erklärt, wie diese Verteilung zustande kommen. Auf der anderen Seite gibt es Gegenargumente und Lösungsvorschläge von Kritiker*innen.